Trucking Milestones: 1982 – Spezialisten für die Wüste
Serie: Trucking Milestones
In Algeriens Wüste bewähren sich zu Bussen umgebaute Kurzhauber.
Algerien besteht zu 85 Prozent aus Wüste. Wer hier nicht über ein extrem robustes Fortbewegungsmittel verfügt, hat schlechte Karten. Die Situation für Reisende bessert sich allerdings 1971, als die neu gegründete Société Nationale Transport des Voyageurs (SNTV) ihren Fuhrpark aufbaut.
Das Streckennetz ist gigantisch – es misst insgesamt 125.000 Kilometer, die längste Einzelstrecke knapp 2.000 Kilometer. Teils sind sie nur mit Spezialfahrzeugen zu bezwingen, zum Beispiel mit Mercedes‑Benz L 1924, LA 1924 und LA 2624, die bei Ernst Hartmann ab 1973 mit Bus‑Sonderaufbauten versehen wurden.
Mit Tropendach und anderen Extras.
Außer den Buckelpisten müssen die Fahrzeuge der Hitze trotzen, Temperaturen von 45 Grad Celsius und mehr sind keine Seltenheit. Ein Tropendach wird auf das eigentliche Dach montiert, der Aufbau selbst besteht aus Sandwichplatten mit einem isolierenden, thermoplastischen Kunststoffkern.
Die Längsträger der Fahrzeuge bekommen aufwendig abgefederte Hilfsrahmen – das bewahrt die Karosserie vor Verdrehbelastungen und die Fahrgäste auf der holperigen Tour vor blauen Flecken.
Weitere Besonderheiten: verstärkte Motor-, Kühler- und Kabinenaufhängungen, vergrößerte Kühler und Tropenthermostate. Ein knappes Jahrzehnt später tun die 32-sitzigen Wüstenschiffe immer noch zuverlässig und unverdrossen ihren Dienst.
Fotos: Daimler Truck AG
Kommentar
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6 Kommentare
Die Fahrgestelle u. Motoren von Mercedes waren für solche Expeditionsreisen u. entsprechende Aufbauten einfach besonders robust ausgelegt u. konnten halt so ziemlich überall (auch in "Afrikas Impro-Werkstätten") noch mit relativ einfachen Mitteln repariert werden - was mit heutigen Generationen u. all der Elektronik nicht mehr funktioniert.
Die Fahrgestelle u. Motoren von Mercedes waren für solche Expeditionsreisen u. entsprechende Aufbauten einfach besonders robust ausgelegt u. konnten halt so ziemlich überall (auch in "Afrikas Impro-Werkstätten") noch mit relativ einfachen Mitteln repariert werden - was mit heutigen Generationen u. all der Elektronik nicht mehr funktioniert.
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