4-Xtremes – Teil 46: Magische Momente auf El Hierro

Serie: 4-Xtremes – The World Tour

Lava überall!

Den Naturgewalten ausgeliefert und dennoch farbenfroh, abgelegen und extrem faszinierend. Wer wetterfest ist, kann auf El Hierro, der kleinsten der sieben Kanareninseln, jede Menge entdecken. Das haben Andrea und Mike mit ihrem Axor getan. Hier ist ihr Bericht.

Sturmumtostes Hotel, scheinbar am Ende der Welt: El Hierro bietet atemberaubende Unterkünfte – die Kammermanns hielten sich aber auch hier an die Wohnbox ihres Axor.


In diesem Jahr sind wir auf Rekordkurs, wenn es um Fährpassagen geht. Das bringt eine Kanaren-Expedition, wie wir sie gerade mit unserem Axor absolvieren, wohl so mit sich. Seit dem letzten Bericht auf RoadStars ist unsere Liste schon wieder um drei Überfahrten länger geworden: von La Gomera nach Teneriffa, von Teneriffa weiter nach El Hierro – und schließlich von El Hierro zurück nach Teneriffa.

Aber bleiben wir fürs Erste auf El Hierro, der kleinsten und am westlichsten gelegenen Kanareninsel, die man mit der Fähre eben nur via Teneriffa erreicht. Und während Teneriffa über 2.000 Quadratkilometer groß ist, misst El Hierro keine 270 Quadratkilometer. In Puerto de la Estaca rollen wir im Dunkeln an Land, übernachten am Hafen – und sind am nächsten Morgen sofort fasziniert von der schroffen Landschaft. Ein Eindruck, der sich in den kommenden Tagen vertiefen wird: das Blau des Atlantiks, die schwarzen Lavasteine, rote, erloschene Vulkankrater, sattgrüne Vegetation und mittendrin weiße Häuser – El Hierro ist klein und abgelegen, dafür aber umso spektakulärer und geradezu magisch.


Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.
Auf schmalen Pisten oder offroad: Ausfahrten auf El Hierro sind meist kurz, aber intensiv.

Meterhohe Wellen.

Unser erstes Ziel ist das Tal El Golfo, entstanden als Folge von Bergstürzen vor über 15.000 Jahren. Heute ist das Tal fruchtbar, es werden Ananas und Bananen angepflanzt. Und natürlich ist der Atlantik nah – und extrem wild. Teils meterhoch klatschen die Wellen an die Küste. Besonders schwer umtost ist ein Häuschen aus dunklem Gestein: ein kleines Hotel. Ob man hier ruhig schlafen kann?

Am Ende des Tals wird die zuvor zweispurige Straße eng. Aber El Hierro ist recht dünn besiedelt und der Verkehr spärlich. Also kein Grund zur Aufregung. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Strand Arenas Blancas. „Blancas“ – Weiß – gibt einen Hinweis auf das Besondere der Insel. Schließlich würde man doch an den meisten Orten eher einen schwarzen Strand hervorheben. Aber da auf der Insel alles aus Lava besteht, ist ein weißer Strand eben eine Attraktion. Übrigens gibt es hier auch einen roten Strand.



Gewaltige Böen.

Auf einem weiteren Ausflug erfahren wir, was „sturmumtost“ auf El Hierro bedeutet. Wir folgen einer schmalen Straße im Zickzack den Berg hinauf, als uns starke Böen treffen. Wir suchen Zuflucht in einem erloschenen Vulkankrater und wollen auf Fotos festhalten, wie stürmisch es ist. Ich, Andrea, kann mich beim Fotografieren kaum aufrecht halten. Beim Zurückklettern zur Straße muss ich mich immer wieder festhalten, wenn eine neue Böe kommt. Auf den Fotos sieht man davon nicht viel. Dafür bekommen wir später einen Wacholderbaum vor die Linse, den die regelmäßigen Fallwinde so weit gebogen haben, dass die Krone den Boden berührt.

Einen besonderen Ort besuchen wir im Südwesten der Insel: Punta de la Orchilla. Bis ins späte 19. Jahrhundert definierte er weit verbreitet den Nullmeridian, also den Längengrad null für zahlreiche Seekarten. Erst 1884 setzte sich auf Betreiben der Seemacht England Greenwich als Nullmeridian durch. Geblieben ist ein bescheidenes Monument.


Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.
Nullmeridian und bizarr geformter Wacholder: El Hierro hält eine Menge Überraschungen bereit.

Unbefestigte Wege.

Dorthin führt eine Piste, beschildert mit „Sólo 4×4“ – „nur mit Allradantrieb“. Zum ersten Mal seit Langem senken wir den Druck in unseren Reifen von 6 auf 3,5 Bar. Obwohl wir in den Tagen zuvor auch schon durch Lavafelder gefahren sind, fühlt sich das auf einer nicht asphaltierten Strecke gleich viel abenteuerlicher an. Beim Erkunden der Umgebung entdecken wir einen Lavakanal, der so glatt ist wie eine Rutschbahn, wir können nicht widerstehen …

Von hier aus fahren wir nach oben, der höchste Punkt von El Hierro liegt rund 1.500 Meter über dem Meer. Unterwegs wird es einmal richtig eng – auf einem Abschnitt, der parallel zu einem steilen Hang verläuft. Aber irgendwie geht’s immer: Spiegel einklappen, langsam fahren – und die Beifahrerin hält die Luft an, während sie aus dem Seitenfenster in den Abgrund blickt. Der Gipfel hängt dann in einer Wolkendecke. Also wieder sehr vorsichtig fahren, uns könnte ja ein Fahrzeug entgegenkommen. Aber wir bleiben für uns. Überhaupt begegnet uns auf der Insel nur ein einziger Lkw, der aber gleich mehrmals. Es ist der Müllwagen, dessen Weg wir an verschiedenen Orten kreuzen. Am Ende winken uns die Jungs im Fahrerhaus sogar zu.


Riesige Gesteinsbrocken.

In La Restinga, einem Dorf an der Südspitze der Insel, stocken wir unsere Vorräte auf und waschen Wäsche. Etwas außerhalb finden wir einen Platz an einer Steilwand. Doch den Plan, hier zu übernachten, legen wir schnell ad acta: Schilder warnen vor Steinschlag, und neben der Straße liegen Steinbrocken, so groß wie unser Fahrerhaus. Aber auch das kann den Eindruck nicht trüben: El Hierro ist unsere neue Lieblingsinsel.

Ehe wir weiterziehen, kehren wir ins Tal El Golfo zurück und verbringen die letzte Nacht an der schroffen Lavaküste. Als wir am nächsten Morgen auf die Fähre nach Teneriffa fahren, ist unser Axor in eine dicke Salzkruste gepackt. Deshalb heißt es nach der Ankunft auf der größten Kanareninsel eine Waschanlage zu finden, in die unser Truck halbwegs passt. Wir suchen eine Weile, bis wir erfolgreich sind. Aber das ist es wert, schließlich wollen wir die nächsten Ziele mit einem sauberen Chassis ansteuern.


4-Xtremes – The World Tour.

Eine Reise, die ihresgleichen sucht.

Drei Jahre sind Andrea und Mike Kammermann mit ihrem Axor auf Achse. „4‑Xtremes – The World Tour“ lautet das Motto der Reise, zu der die beiden Schweizer Mitte 2020 aufgebrochen sind – und an der sie die RoadStars-Community teilhaben lassen! Bleibt up to date und verpasst keines der atemberaubenden Ziele, die das Abenteuer‑Paar ansteuert.

Die aktuellen Teile der Serie „4-Xtremes – The World Tour“ findet ihr hier.

Den Verlauf der Reise vor der Überfahrt nach Südamerika findet ihr hier.


Fotos: 4-Xtremes

14 Kommentare