4-Xtremes – Teil 42: Durch Schlucht und Schlamm in Richtung Süden

Serie: 4-Xtremes – The World Tour

Im Zickzack Strecke machen.

Historische Orte im Inland, eine moderne Metropole am Mittelmeer – und ein Hauch von Persien in Andalusien: Auf ihrer jüngsten Etappe haben die Kammermanns eine Menge erlebt. Sogar Offroad-Fahrten.

Nichts für Menschen mit Höhenangst: die „Casas colgadas“ in Cuenca.


In den vergangenen Wochen haben wir gut Strecke gemacht. Und das, obwohl wir uns mehr oder weniger im Zickzack fortbewegt haben, teils sogar abseits befestigter Straßen. Denn einmal mehr hat sich gezeigt: Spanien bietet so viel, dass die Routenplanung schwerfällt.


Wir drehen den Tacho des Axor in Gedanken zurück und starten in Cuenca. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Madrid und Valencia. Zum Ereignis wird sie dank ihrer Altstadt, die auf einem Felsplateau thront. Man kann stundenlang durch Cuencas enge, steile Gassen schlendern – und sollte sich dabei unbedingt die „Casas colgadas“ anschauen, die hängenden Häuser.

Einige davon sind so kunstvoll an oder auf den Felsen gebaut, dass man nicht weiß, wo das Haus beginnt und das Gestein aufhört. Und die Balkone ragen über die Klippe hinaus.


Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.
Den Asphalt hinter sich lassen! In Andalusien konnten die Kammermanns ihrem Axor endlich mal wieder etwas abverlangen.

Immer den Fluss entlang.

Nachdem wir Cuenca erkundet haben, gönnen wir uns und dem Axor eine Auszeit an einem Stausee. Nachts fallen die Temperaturen zwar unter den Gefrierpunkt, aber tagsüber genießen wir die Sonne und spazieren mit Aimée am Ufer entlang. Ein paar Tage später geht es weiter: auf einem Sträßchen durch eine malerische Schlucht, immer am Río Júcar entlang. Der Verkehr geht gegen null, und so ist es kein Problem, dass wir immer wieder wegen überhängender Felsen auf die Gegenspur ausweichen müssen.

In der Schlucht liegt das Örtchen Alcalá del Júcar – das Mitte des vorigen Jahrhunderts zwar auch keine Metropole war, aber immerhin deutlich größer als heutzutage. Die Einwohner müssen keinen Sport treiben: Die Häuser sind in den Felsen gebaut und die Gassen so eng, dass man sich zu Fuß fortbewegen muss. Und wer zum Beispiel Feuerholz braucht, schiebt es mit der Schubkarre den Berg hinauf. Wir haben das Gefühl, in eine längst vergangene Welt abzutauchen. Ins Mittelalter zum Beispiel, als die „Urahnen“ der heutigen Lkw-Fahrer hier auf einem Handelsweg unterwegs waren.


Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.
Wo hört der Fels auf, wo fangen Straße und Häuser an? In Zentralspanien weiß man das oft nicht so genau.

„Stadt der Künste und Wissenschaften“.

Der Kontrast zur nahe gelegenen Metropole Valencia könnte kaum größer sein. In Spaniens drittgrößter Stadt nach Madrid und Barcelona stellen wir unseren Truck auf einem bewachten Lkw-Parkplatz ab und fahren mit den Rädern los. Besonders gut gefällt uns das moderne Wahrzeichen Valencias, die „Stadt der Künste und der Wissenschaften“. Von hier aus gelangt man durch ein trockenes Flussbett – heute ein üppig grüner Park – in die Altstadt, ohne durch den Stadtverkehr radeln zu müssen.

Und dann wieder ein Kontrast: Weil die Küste südlich von Valencia dicht besiedelt ist, wählen wir eine Parallel-Route, die uns durch Berge und Dörfer führt – bis wir Andalusien erreicht haben und den Asphalt hinter uns lassen. Phasenweise zumindest, schließlich lassen auch hier im Süden die meisten Straßen nichts zu wünschen übrig. Dennoch: In den „Badlands“ von Gebas und anschließend in der Wüste von Tabernas ist Offroad-Action angesagt. Reichlich Schlamm rund um die Radkästen inklusive. Denn obwohl dies hier als eine der trockensten Regionen Europas gilt, haben wir gleich mehrere Regentage erwischt.


Modernes in Valencia …
Modernes in Valencia …
… und Historisches in Granada.
… und Historisches in Granada.

Ein Hauch von Persien in der Alhambra.

In den 60er- und 70er-Jahren wurden hier mehrere Blockbuster gedreht, darunter „Lawrence von Arabien“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“. Die Filmkulissen wurden zu Freizeitparks umfunktioniert, man kann in waschechten Saloons etwas trinken und sogar im „Western Hotel“ übernachten. Wir entscheiden uns dann aber doch lieber für abgelegene, weitgehend vergessene Kulissen neben einem ausgetrockneten Flussbett, wo Erinnerungen an unsere letzte Reise hochkommen. Damals sind wir tagelang durch ähnliche Landschaften gefahren – in der Mongolei. Zugegeben, dort wachsen keine Palmen.

Auch die letzte Destination dieser Etappe ruft Erinnerungen an unsere erste „4-Xtremes“-Tour wach: die Alhambra in Granada, mitten im Sierra-Nevada-Gebirge. Die weitläufige Burganlage gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des sogenannten maurischen Stils – und der Streifzug dort versetzt uns gedanklich in den Iran, den wir damals ausgiebig bereist haben. Ganz besonders gilt das für die prächtigen Nasridenpaläste. Wir brauchen fast zwei Stunden, um sie anzuschauen, überall gibt es kleine Schnitzereien und Details zu bestaunen.


Entscheidender Unterschied: Im Iran mussten wir die historischen Stätten kaum mit anderen westlichen Gästen teilen, dagegen zählt die Alhambra mit den Nasridenpalästen zu Europas meistbesuchten Touristenattraktionen. Beim Ticketkauf müssen wir unsere Passnummern angeben und Zeitslots buchen. Aber gelohnt hat es sich allemal. Allerspätestens als wir zum Abschluss der Besichtigung einen Turm besteigen, von dem aus man eine super Aussicht über Granadas Altstadt und die schneebedeckte Sierra Nevada hat. Von hier oben können wir schon fast unser nächstes Ziel sehen …


4-Xtremes – The World Tour.

Eine Reise, die ihresgleichen sucht.

Drei Jahre sind Andrea und Mike Kammermann mit ihrem Axor auf Achse. „4‑Xtremes – The World Tour“ lautet das Motto der Reise, zu der die beiden Schweizer Mitte 2020 aufgebrochen sind – und an der sie die RoadStars-Community teilhaben lassen! Bleibt up to date und verpasst keines der atemberaubenden Ziele, die das Abenteuer‑Paar ansteuert.

Die aktuellen Teile der Serie „4-Xtremes – The World Tour“ findet ihr hier.

Den Verlauf der Reise vor der Überfahrt nach Südamerika findet ihr hier.


Fotos: 4-Xtremes

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