Unterwegs im U 5023: die Feuerwehr Langenzersdorf setzt auf Unimog

Feuerwehr

In dritter Generation.

Am Ende gibt es doch immer nur eine passende Lösung – für die Freiwillige Feuerwehr aus Langenzersdorf ist das ein roter Alleskönner.


Man schrieb das Jahr 1967, als die Freiwillige Feuerwehr Langenzersdorf ihren ersten Unimog übernahm. In Dienst gestellt mit der Bezeichnung „Tank 2“, war er 80 PS stark und hatte 1.200 Liter Wasser an Bord. Der Name blieb beim Fahrzeugwechsel 1994 bestehen. Der Neue bot jedoch 213 PS und 2.000 Liter Wasser.



200 Einsätze im Jahr.

In Langenzersdorf mit seiner Freiwilligen Feuerwehr, die über 200 Einsätze pro Jahr absolviert, war es nach 1994 wieder Zeit für einen Neuen. Ein Fahrzeug, das abseits der Straße in der Lage ist, technische Einsätze ebenso erfolgreich zu absolvieren wie Brandeinsätze im weitläufigen Waldgebiet vor den Toren Wiens. Viele Überlegungen standen am Beginn. Auch jene, wie viel Technik es wirklich braucht, um dem Anforderungsprofil zu entsprechen ‒ und ob es wirklich der hochgeländegängige Unimog sein müsse. Das zwölfseitige Dossier über die Ausstattung des neuen HLF 2 zeigt rückblickend ganz klar, dass es diese Komplexität an Technik auf verhältnismäßig wenig Raum nur im Unimog gibt, und das seit Jahrzehnten.



170 kW (231 PS) und 1,20 m Watfähigkeit.

Die von Pappas gelieferte Basis, verantwortlich dafür Andreas Hosinger, bietet 170 kW (231 PS) Leistung, Raum für eine 1+2-Besatzung und ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 14,5 Tonnen. Die lange Liste der Sonderausstattungen umfasst dabei besonders robuste Ausführungsdetails, Klimaanlage, Nachschaltgetriebe mit Geländegruppe, Anhängerkupplung und eine auf 1,20 Meter erhöhte Watfähigkeit.



Den feuerwehrtechnischen Aufbau des HLF-2-Hilfsleistungsfahrzeugs, wie es ganz korrekt heißt, übernahm Rosenbauer in Leonding. Den oberösterreichischen Spezialisten gelang es dabei, den knapp sieben Meter langen, 2,30 Meter breiten und 3,25 Meter hohen „Quader“ mit einem 2.000-Liter-Tank, Normaldruckpumpe, Schnellangriffseinrichtung, hydraulischer Seilwinde, LED-Lichtmast und einem modernen Steuerungssystem zu füllen.

Ebenfalls an Bord: die obligatorischen Warneinrichtungen, eine der größten Dunkelheit trotzende Umfeldbeleuchtung und ein komplexes Kamerasystem. Der Kreativität der Langenzersdorfer Mannschaft ist es zu verdanken, dass auch noch das bei den unterschiedlichen Einsatzszenarien benötigte Werkzeug, das auszugsweise sogar dem allerersten Unimog entspringt, den nötigen Raum findet.


Der Beifahrer staunt.

Dass so viel Technik im hügeligen Winkelwerk rund um Langenzersdorf nach versierten Fahrern verlangt, zeigen die eng zugeparkten Wege, die teils sehr engen Kehren und die vielen unbefestigten Strecken, die speziell bei Schnee und Eis eine echte Herausforderung darstellen. Als Beifahrer im U 5023 kann man nur staunen, wo der hochgeländegängige Unimog schlussendlich doch noch durchkommt.

Top auch das Feedback der Mannschaft nach den allerersten Einsätzen mit dem Neuen, der sich unter anderem schon bei der Bergung eines verirrten Paketzustellers am Bisamberg bewähren durfte. Ein Einsatzszenario, das so selten gar nicht ist. Da tut es dann besonders gut, mit dem Unimog aus dem Hause Pappas auf eine vertraute Basis setzen zu können, die es erlaubt, auch auf den ersten Blick unlösbare Aufgaben sicher und in Rekordzeit zu meistern.



Fotos: Johannes Mautner-Markhof, mmotors GmbH

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