Bianca Dold steuert einen 40-Tonner

Wirtschaft & Logistik

Lady am Steuer.

Bianca Dold fährt für DB Schenker einen neuen Actros. Ihr Engagement für den Berufsstand, weibliche Kollegen und die Umwelt machte sie zum Star auf Facebook.

20% weniger CO₂-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 2006: Das ist Ziel von DB Schenker.


Rund 25 000 Mitarbeiter, 730 Standorte in 40 Ländern, 95 Millionen Sendungen pro Jahr – mit diesen beeindruckenden Zahlen nimmt DB Schenker einen Spitzenplatz im europäischen Landverkehr ein. Allein in Deutschland sind insgesamt rund 4000 Lkw für die Kunden von DB Schenker Logistics im Einsatz. Und weil sich das Unternehmen den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben hat, bietet es sowohl den angestellten als auch den assoziierten Lkw-Fahrern durchgängig Schulungen in kraftstoffsparender Fahrweise an.

Dahinter steckt ein ambitioniertes Ziel: Die CO₂-Emissionen sollen bis 2020 im Vergleich zu 2006 um 20 Prozent sinken. Da ist auch der Fahrer gefragt. Beziehungsweise: die Fahrerin! Bianca Dold hat diese Herausforderung angenommen, und dafür steht ihr ein ausgezeichnetes Arbeitsgerät zur Verfügung: ein neuer Actros 1845 mit Euro VI-Motor und StreamSpace-Fahrerhaus.

Die junge Frau macht sich stark für ihren Job, denn sie kennt die Verantwortung, die mit ihm verbunden ist. Besonders engagiert sie sich für Kolleginnen am Steuer: „Truckerlady Bianca“ hat die Facebook-Gruppe „Lkw-Fahrerinnen“ gegründet und veranstaltet regelmäßig „Trucker Ladys Treffen“. Über 12000 Likes hat sie bereits auf Facebook, und täglich folgen mehr Fans ihren Posts, zu denen auch selbstgezeichnete Comics mit ihrer Terrierhündin Sissi gehören – die auf Touren immer mit an Bord ist.

Ihre Aktivitäten haben Bianca Dold sogar schon ins Fernsehen gebracht: Im September 2013 saß sie bei Talkmasterin Inka Bause auf der Couch, die sie zu ihrer Nachmittagssendung „inka!“ im ZDF eingeladen hatte. Schließlich ist die Lady mit dem Actros äußerst telegen und hat auch etwas zu sagen. Etwa wenn es um den Umweltschutz geht oder darum, Vorurteile gegenüber dem Beruf des Lkw-Fahrers abzubauen. Als „Frau am Steuer“ ist sie da zwar immer noch eher die Ausnahme als die Regel. „Die meisten Kunden sind jedoch inzwischen daran gewöhnt, dass auch mal ein weibliches Wesen im Truck ankommt. Es werden schließlich immer mehr Frauen, die diesen Beruf für sich entdecken und ihn mit Leidenschaft ausüben.“

Eigentlich wollte Bianca Ballerina werden: „Als Kind machte ich Ballett, dann fing ich mit dem Reitsport an und nahm professionell an Springturnieren teil. Daher rührt auch mein Lkw-Führerschein, denn ich fuhr meinen Pferdetransporter selbst, als ich alt genug dafür war.“ Nach einer kaufmännischen Ausbildung, die ihr nicht so richtig Freude machte, beschloss die gebürtige Schwarzwälderin, ihrer Faszination für Lkw nachzugeben und bewarb sich als Fahrerin. „Mein Vater hatte eine Manufaktur und lieferte seine Schwarzwälder Uhren selbst aus. So kam ich schon früh mit Lkw in Kontakt und war immer mit Feuereifer dabei“, erklärt sie. „Also warum das nicht zum Beruf machen? Bereut habe ich es bislang nicht.“

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