Die Insel ruft: der Sansibar-Actros auf Sylt

Reportage

Ganz oben.

Die Sansibar ist das bekannteste Strandrestaurant an der Nordsee. Marvin Ubben fährt dessen Doppelsäbellogo durch ganz Deutschland – und gelegentlich auch direkt nach Sylt.

Seltener Gast auf Sylt: der Actros auf dem Weg zum Dünenrestaurant.


Wer in Deutschland nach ganz oben fährt, hinauf bis zum nördlichsten Zipfel, landet auf Sylt. Die Nordseeinsel ist aber nicht nur geografisch top. Sie lockt mit endlosen Sandstränden, edlen Boutiquen und feinsten Restaurants. Wer hier Urlaub macht – nun, der ist in jeder Hinsicht oben angekommen.

Das gilt allerdings auch für manch einen, der hier arbeitet. Marvin Ubben beispielsweise. Der Fahrer von Voigt Logistik aus Neumünster fährt einen neuen Actros mit schwarzem Kühlauflieger, schon das eine Rarität. Aber sein Sattelzug ist der Sylt-Lkw schlechthin, denn er ist der einzige auf der Welt, der die silberfarbenen Schwerter auf den Seiten trägt – das Logo der Sansibar in Rantum, des bekanntesten Strandrestaurants an der Nordsee.


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„Lagerraum ist knapp auf Sylt. Deshalb beliefern wir die Sansibar täglich“, sagt Marvin. Wirt Herbert Seckler serviert feinste Speisen und Getränke, und sein Weinangebot ist einzigartig. Schön für Marvin und seine Kollegen, denn die handverlesenen Lagen und Jahrgänge aus aller Welt in entsprechender Menge in die Rantumer Dünen zu schaffen erfordert einen sauberen logistischen Prozess.

Zumal die Sansibar nicht nur Restaurantbetrieb, sondern auch Weinhandlung, Textilhandel und Strandkorbvermietung ist. Über das Internet können Kunden zusätzlich Bücher, Textilien, Feinkostartikel, Strandkörbe oder auch Aufkleber mit dem begehrten Logo bestellen.


Huckepack nach Sylt: Auf die Insel geht es nur per Autozug oder Fähre.
Huckepack nach Sylt: Auf die Insel geht es nur per Autozug oder Fähre.
Vorsicht beim Rangieren – Sylt ist fast eine Spur zu eng für einen 40-Tonnen-Zug.
Vorsicht beim Rangieren – Sylt ist fast eine Spur zu eng für einen 40-Tonnen-Zug.
Persönliche Begrüßung: Sansibar-Wirt Herbert Seckler mit Marvin Ubben.
Persönliche Begrüßung: Sansibar-Wirt Herbert Seckler mit Marvin Ubben.
Logo mit Kultcharakter: Sansibar-Produkte sind an den gekreuzten Schwertern erkennbar.
Logo mit Kultcharakter: Sansibar-Produkte sind an den gekreuzten Schwertern erkennbar.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Entladen in Westerland.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Entladen in Westerland.

Die Spedition Voigt sammelt zunächst sämtliche Fracht in ihrem Logistikzentrum in Neumünster. Dazu gehören Weine, die Marvin und Kollegen direkt bei den Weingütern abholen, genauso wie importierte Sendungen aus aller Welt. Von hier aus werden Internetbestellungen versandt, egal ob Spirituosen, Basecap, Strandkorb, Handtasche oder Saunatuch.

Außerdem gehen hier die Bestellungen aus Sylt ein: der Bedarf des Restaurants in den Dünen, der Weinhalle im Rantumer Gewerbegebiet gleich hinter dem Deich am kleinen Jachthafen, der Sansibar-Stores und des Outlets.

Marvin ist Fernverkehrsfahrer bei Voigt und kommt mit seinem Sattelzug nur gelegentlich nach Sylt. Meistens fährt ein Kollege mit einem Motorwagen. Kommt dann aber der 33-Jährige mit dem neuen Actros, ist ihm höchste Aufmerksamkeit sicher.

„Super Lkw“, „Lass mich mal fahren“, „Ich glaube, ich muss umschulen“ – mit solchen Kommentaren kann er an jedem Halteort in Deutschland rechnen. Auf der Nordseeinsel kommt dazu, dass überall die Objektive der Sylt-Urlauber auf seinen Lkw gerichtet sind. Doch Marvin, der auf einem Sportinternat im Schwarzwald zur Schule ging und seit dem Beginn seiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer mit 16 Jahren nichts anderes will als Lkw-Fahren, bleibt bescheiden. „Ich bin kein Typ, der wichtig sein will“, sagt er. Der Rummel ist ihm fast ein bisschen peinlich. „Aber dass alle meinen Lkw so toll finden, darüber freue ich mich natürlich riesig.“

Genau wie über seinen neuen Actros. Den Tag des Abholens in Wörth wird er nie vergessen. „Ich stand in der Halle vor meinem neuen Auto und mir zitterten die Hände. Ich brauchte eine halbe Stunde, um mich zu beruhigen, bevor ich mit dem Neuen rausfahren konnte“, sagt Marvin, der Diesel geradezu im Blut hat – schon Vater und Großvater sind Lkw gefahren.

Seinem Chef Henning Voigt ist er jedenfalls richtig dankbar für den neuen Actros. „Der umarmt einen ja nicht jeden Tag und sagt: ‚Klasse, dass du auch heute wieder alles ausgeliefert hast.‘ Aber zu hören, dass ich dieses Fahrzeug bekommen soll, das war schon eine ganz besondere Form des Danks.“

Fotos: Svend Petersen

 

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