Trucking Milestones: 1982 – zwei 608 D im Einsatz für die Entwicklungshilfe

Serie: Trucking Milestones

Hart im Nehmen.

Im Kampf gegen Hunger und Armut geben zwei 608 D in Ruanda alles.


Seine abwechslungsreiche Topografie beschert Ruanda auch den Namen „Land der tausend Hügel“. Weniger poetisch ist seine Vergangenheit: Noch heute sind die Folgen des Bürgerkriegs im Jahr 1994 zu spüren.

Inzwischen jedoch ist der ostafrikanische Binnenstaat auf einem guten Weg – die Wirtschaft floriert, zudem gilt Ruanda als Vorreiter Afrikas bei Umweltschutz, Digitalisierung und der Gleichberechtigung der Geschlechter. Von alledem wusste das Land 1982, als ihm das „Transport“-Magazin eine Geschichte widmete, freilich noch nichts.


Langsam füllt sich die Ladefläche mit Milchkannen, die der 608 D zur Molkerei bringt.


Für ein Entwicklungsprojekt wurden damals zwei Mercedes‑Benz 608 D in den Dienst der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) gestellt. Der eine dreht täglich seine festgelegte Route – von Kigali teils über Buckelpisten zu entlegensten Milchsammelstellen, um die verderbliche Ware rasch zur staatlich betriebenen Molkerei nach Nyabisindu zu bringen. Auf dem Rückweg hat er die fertigen Produkte wie Sauermilch, Jogurt, Butter oder Käse für den Supermarkt geladen.

Zur Verbesserung der Ernährungs- und Ertragssituation des bitterarmen Landes wird auch der zweite Mercedes‑Benz 608 D auf die Reise geschickt. Er transportiert Saatgut, Jungpflanzen und Ernteerträge.

Der Job für die beiden Lkw ist hart: Die Pisten sind überwiegend in schlechtem Zustand, mehr Fußwege als Fahrstecken. Doch selbst die bergigen Touren können einem echten Mercedes nichts anhaben, wie das „Transport“-Magazin seinerzeit attestiert: „Beide 608 D arbeiten in Anbetracht der für diese Fahrzeugklasse ausgesprochen extremen Einsätze sehr zufriedenstellend.“



Fotos: Daimler AG

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