Besser fahren mit MirrorCam und Predictive Powertrain Control: Felix Amann fährt den neuen Arocs – Teil 2

Serie: Kundenerprobung neuer Arocs

Ab in die Serpentinen.

Das verbesserte Predictive Powertrain Control lässt sich jetzt auch auf Strecken einsetzen, die bisher undenkbar waren. Zudem ersetzt die MirrorCam die Außenspiegel – der neue Arocs ist dank bahnbrechender Technik jetzt noch besser. Teil 2 der Reportage.

Serpentinen – kein Problem mit dem neuen Predictive Powertrain Control.


Was taugt Predictive Powertrain Control im neuen Arocs? Felix will es wissen, denn die automatische Tempomat- und Getriebesteuerung nutzt jetzt noch präzisere digitale Straßenkarten. Was könnte mehr Aufschluss geben als die Fahrt über eine Passstraße? Mit aktivem Tempomat über Serpentinenstraßen, das klingt erst einmal abwegig. Aber Predictive Powertrain Control ist eben viel mehr als ein Tempomat. Und der mehr als 700 Meter hohe Schiener Berg liegt gerade mitten im Weg. Felix entscheidet: „Da fahre ich drüber, und zwar mit Predictive Powertrain Control.“

Also: Setzgeschwindigkeit 60, aber die Kurvengeschwindigkeit vorsichtshalber auf minus fünf. „Der schwere Auflieger schiebt. Ich will hier natürlich jedes Risiko vermeiden und fange lieber ein bisschen langsamer an“, sagt Felix. Erst einmal geht es ganz schön steil bergauf.


Geschmeidig durch die enge Kehre.

Die sechs Zylinder des OM 471 arbeiten mit kräftiger Unterstützung des Turboladers daran, den Sattelzug einschließlich der 26.600 Kilogramm Kies auf Touren zu bringen. Da vorn kommen die ersten Kurven. So ist bei Tempo 30 erst einmal Schluss, die Drehzahl bleibt bei rund 1.600 Umdrehungen pro Minute. Geschmeidig rollen die 40 Tonnen durch die enge Kehre, kein Moment des Zweifelns oder des Impulses, auf die Bremse zu treten. Mit stoischer Ruhe zieht der Arocs seinen Weg durch Berg und Wald.

Felix: „Kein Abbremsen vor der Kurve, immer die richtige Geschwindigkeit, um die Kurve ohne Weiteres zu durchfahren. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich genauso zügig unterwegs bin, wie Strecke und Fahrzeug das zulassen. Das schafft man ohne Predictive Powertrain Control selbst ausgeschlafen und streckenkundig kaum – und schon gar nicht den ganzen Tag lang.“


Doch der neue Arocs hat noch eine weitere Revolution an Bord: das MirrorCam-System. Die Kameras am Dachrahmen und Displays links und rechts an der A-Säule ersetzen die Außenspiegel. Felix: „Ganz am Anfang denkst du: Was soll das? Da ist der Blick in die Displays erst einmal sehr ungewohnt“, sagt der Vater zweier Töchter.


Keine Spiegel mehr und die Displays gut im Blickfeld: Felix Amann am Steuer des neuen Arocs.
Keine Spiegel mehr und die Displays gut im Blickfeld: Felix Amann am Steuer des neuen Arocs.
Sichtbare Innovation beim neuen Arocs: Kamerahalter am Dachrahmen ersetzen die Außenspiegel.
Sichtbare Innovation beim neuen Arocs: Kamerahalter am Dachrahmen ersetzen die Außenspiegel.
Moderne Erscheinung: Der neue Arocs kommt ohne die wuchtigen Außenspiegel aus.
Moderne Erscheinung: Der neue Arocs kommt ohne die wuchtigen Außenspiegel aus.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.
Auch beim Rangieren und Entladen sind MirrorCam und Display eine große Hilfe.

Displays immer im Blick.

Allerdings fuhr Felix nach ein paar Tagen mit dem neuen Arocs für einen Tag wieder einen Lkw mit klassischen Spiegeln. Felix: „Was ein Rückschritt! Spätestens in diesem Moment merkst du, wie klasse ein Fahrzeug mit MirrorCam ist. Die Displays liegen nämlich gleich mit im Sichtfeld, wenn man nach vorn schaut.“ Der Unterschied ist: Um in die Spiegel zu schauen, muss man den Kopf drehen – die MirrorCam-Displays liegen dagegen so weit innen, dass man sie ständig im Blick hat.

Ein Pkw überholt und schert vor Felix’ Arocs ein. Keine Überraschung, denn dank der MirrorCam kann er viel besser verfolgen, was um den Auflieger herum passiert. Felix: „Der Verkehr ist viel präsenter. Das System ermöglicht eine Übersicht, die unerwartete Situationen vermeiden hilft.“ Dazu trägt auch bei, dass die großen Außenspiegel beim Blick schräg nach vorn nicht mehr im Blickfeld sind.

Er steuert auf den nächsten Kreisverkehr zu, fährt nach rechts in den Kreisel hinein, folgt im Innern der Linkskurve und biegt beim Hinausfahren wieder nach rechts ab. Felix: „Die ganze Zeit habe ich den Auflieger voll im Blick, denn die Kamerabilder in beiden Displays schwenken mit. Ein Idealfall für die Sicherheit!“


„Das einzig Doofe an der MirrorCam ist, dass man keine Spiegel mehr hat, um die Frisur zu richten.“

– Felix Amann


Hilfe beim Abladen.

Der Lkw ist am Abladeplatz angekommen. Felix legt den Rückwärtsgang ein. Beim Rangieren des Aufliegers zahlt sich aus, dass das Display automatisch in die Ansicht zur optimalen Übersicht umschaltet. Felix betätigt die Hydraulik, und der Stempel drückt die Mulde nach oben. „Beim Abkippen muss die Zugmaschine exakt gerade vor dem Auflieger stehen. Sobald die Ladung rutscht, schiebt sie – bei eingeknicktem Zug kann das schnell ein Problem geben“, sagt er und schwenkt das Kamerabild mit dem Bedienfeld in der Fahrertür so, dass er fast den gesamten Sattelzug sehen kann – angefangen bei den Vorderrädern. Alles im Blick – der Kies beginnt zu rutschen. Felix löst die Bremse ein wenig und lässt den Arocs nach vorn rollen. Die ganze Zeit überwacht er den Abladeprozess in den Displays. Beim Losfahren informieren ihn grüne Symbole, dass er die Kamera wieder auf „Fahrt“ stellen muss.

„Das einzig Doofe an der MirrorCam ist, dass man keine Spiegel mehr hat, um die Frisur zu richten“, sagt Felix, strubbelt mit beiden Händen durch die Haare und lacht. Zeit für einen Kaffee – dann geht es los zur nächsten Runde.


Mehr zu Felix’ Erfahrungen mit dem neuen Arocs in Teil 3 der Reportage am 9. April.


Fotos: Christoph Börries

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