Andrea und Mike Kammermann unternehmen im Expeditionsmobil eine Tour der Superlative – Teil 1

Serie: 4-Xtremes

Am Limit.

Elf Monate, rund 45.000 Kilometer, atemberaubende Ziele und echte Härtetests: Ein Schweizer Paar erfüllt sich den Traum von der ganz großen Expedition – zu der es vor Kurzem in einem Mobil auf Axor-Basis aufgebrochen ist. Auf RoadStars berichten die beiden exklusiv von unterwegs.

In Abenteuerlaune: Andrea und Mike Kammermann an Bord ihres Expeditionsmobils.


Sie hat das Fernweh im Blut: In der Schweiz geboren, lebte Andrea Kammermann als Kind mit ihrer Familie in Costa Rica und erkundete später auf eigene Faust die Welt. Es ist ganz sicher kein Zufall, dass es auch ihren Mann Mike nicht auf Dauer in der heimischen Eidgenossenschaft hält. „Zählt man unsere gemeinsamen Reisen zusammen, waren wir schon drei Jahre lang unterwegs“, erzählt die 30-Jährige beim Treffen in der Nähe von Zürich, wenige Tage vor dem Start der Tour.


Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.
Vorbereitung in den Schweizer Bergen Schon seit April leben die Kammermanns im Expeditionsmobil. Die Bilder sind beim Treffen mit den beiden am Klöntalersee im Kanton Glarus entstanden.

Abenteurer auf der Suche nach der ganz besonderen Tour.

Das Paar ist seit dem vorigen Herbst verheiratet und tourte schon im Geländewagen durch Nord-, Mittel- und Südamerika. Von der Prudhoe Bay im Norden Alaskas bis Feuerland an der Südspitze Argentiniens. 130.000 Kilometer brachten Andrea und Mike (32) dabei auf den Tacho – und wollten immer noch mehr. Die beiden träumten von der ganz großen Reise. „Irgendwann“, erzählt die selbstständige Fotografin Andrea, „hatte Mike dann die Idee, aus der 4-Xtremes geworden ist.“ Fünf Jahre lang tüftelte das Paar an der Expedition – die es jetzt in einem Mobil auf Basis des Axor angetreten hat.


Vierbeiner an Bord: Hündin Aimée begleitet Andrea und Mike Kammermann auf ihrer Reise.
Vierbeiner an Bord: Hündin Aimée begleitet Andrea und Mike Kammermann auf ihrer Reise.

Die Idee und Herausforderung hinter 4-Xtremes: Auf einer ununterbrochenen Tour, die zunächst ostwärts führt, wollen Andrea und Mike vier der extremsten Orte der Erde besuchen. Das erste Ziel liegt in Iran: die Wüste Dasht-e Lut, wo das Thermometer schon mal auf über 70 Grad Celsius klettern kann – was den Landstrich zum wohl heißesten der Erde macht. Es folgt Marsimik La, der höchste befahrbare Gebirgspass im äußersten Nordosten Indiens. Er wird Andrea und Mike in ihrem Allrad-Axor auf mehr 5.700 Meter Höhe hinaufführen.


„Extrem“ ist fast noch untertrieben.

Ziel Nummer drei dürfte zum größten Härtetest für das Paar werden, das schon im April seine bisherige Wohnung aufgegeben hat und seither im Expeditionsmobil lebt: Oimjakon im Fernen Osten Russlands, der kälteste bewohnte Ort auf dem Globus. Rund minus 70 Grad Celsius haben die Thermometer dort bereits verzeichnet. „Wir wollen Oimjakon im Winter besuchen, wenn solch ein Wert tatsächlich realistisch ist“, sagt Mike. Der Begriff „extrem“ ist dafür fast noch untertrieben.

„Bis Oimjakon sind es von Zürich aus auf unserer Route zirka 35.000 Kilometer.“ Rund sieben Monate werden sich die Abenteurer Zeit lassen für diesen Abschnitt der Tour, der ihnen alles abverlangt – nicht zuletzt Geduld: „Wir gehen davon aus, dass wir etwa vier Wochen lang in der Mongolei pausieren müssen – bis der sibirische Strom Lena so stark zugefroren ist, dass wir ihn mit unserem Mobil überqueren können“, erklärt Mike.

Abstecher ans Tote Meer zum Abschluss.

Den Weg zurück will das Paar innerhalb von nur etwa zwei Monaten bewältigen, es bleibt ja nur noch ein 4-Xtremes-Ort. Er befindet sich am Toten Meer in Israel, weit mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel – tiefer hinunterfahren kann man nirgendwo in der Welt. Im April 2019 wollen Andrea und Mike dann wieder zu Hause in Zürich ankommen.

Rund 45.000 Kilometer sieht die 4-Xtremes-Tour vor. „Wir haben ewig an der Route getüftelt und sie immer wieder angepasst“, erzählt Andrea. Kein Wunder: Längst nicht alle der rund 20 Reiseländer gelten als stabil. Deshalb tauschten sich die Abenteurer frühzeitig mit Experten vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) aus – und werden im Laufe ihrer Fahrt weiter Kontakt halten. „In diesem oder jenem Land kann sich die Lage jederzeit kurzfristig ändern, es ist gut möglich, dass wir darauf reagieren müssen.“


Publicity für einen guten Zweck genutzt.

Das SRK ist zugleich der Partner für die Hilfsaktion, die Andrea und Mike mit ihrer Tour verknüpft haben. „Unser Gedanke war: Wenn wir schon eine solche Aktion mit gewisser Publicity-Wirkung starten, sollten wir das nutzen, um etwas Gutes zu tun“, berichtet Andrea. Deshalb haben die beiden bei mehreren Events vor dem Tour-Start Spenden gesammelt. Das Geld ist bereits ans SRK gegangen, das damit Projekte in Afrika und Asien finanziert, die für die Eindämmung von Augenkrankheiten kämpfen und Kinder aus mittellosen Familien mit Brillen versorgen. „Für mich als Fotografin hat das Thema Augenlicht natürlich eine ganz besondere Bedeutung.“

Schon auf seinen bisherigen Reisen hat das Paar echte Extreme erlebt. „Im mexikanischen Bundesstaat Baja California haben wir das Thermometer bis an seine Grenzen gebracht“, erzählt Mike. Noch härter sei allerdings etwas ganz anderes gewesen: „Die größte Challenge war, nach der Tour wieder in den Alltag zu kommen.“

Nicht auszuschließen, dass das auch dieses Mal der Fall sein wird. „Ich kann hinterher in meinen Job zurück“, sagt Andrea. „Bei Mike, der als Außendienstmitarbeiter in einem Holzhandel gearbeitet hat, sieht das anders aus.“ Aber daran denken die beiden Abenteurer derzeit nicht wirklich. Bis auf Weiteres zählt für sie nur 4-Xtremes.



Dranbleiben! Teil 2 der RoadStars-Serie mit allen Infos zum Expeditionsmobil der 4-Xtremes erscheint am 25. Juni. Anschließend berichten Andrea und Mike voraussichtlich jeden Monat hier von ihren Erlebnissen.



Fotos: Alexander Tempel, 4-Xtremes
Video: Alexander Tempel


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