4-Xtremes – Teil 40: Goldminen und Nachtfrost für die Kammermanns

Serie: 4-Xtremes – The World Tour

Wetterwechsel.

Rund um den Jahreswechsel erleben Andrea und Mike in Spanien allerhand Unerwartetes: Kathedralen im eisigen Atlantik, Erbstücke der alten Römer – und plötzlichen Frost.

Hinterm Horizont geht’s weiter. Die Reiseziele der Kammermanns werden sich auch 2022 erst nach und nach herauskristallisieren.


Auf zur nächsten Runde unserer „4-Xtremes – The World Tour“! Wir hoffen, ihr seid gesund und sicher ins Jahr 2022 gestartet – sei es zu Hause oder am Steuer. Wir freuen uns, auch in den kommenden zwölf Monaten eure Overlander-Korrespondenten sein zu dürfen. Wohin es uns verschlägt, wird vermutlich noch für eine Weile die Corona-Lage bestimmen.

Heute jedenfalls melden wir uns aus dem Herzen Spaniens: von einem Stausee, nicht mehr weit entfernt von Madrid. Hierher gelangt sind wir aus dem Nordwesten des Landes. Unterwegs haben wir erlebt, wie die Küste dort innerhalb weniger Kilometer ihr Gesicht komplett verändert – mit dem Cabo Touriñán, von dem aus wir euch Neujahrsgrüße gesendet haben, als „turning point“. Während die Küste sich nach „oben hin“, also in Richtung Frankreich, rau und schroff präsentiert, wird sie nach „unten“ – in Richtung Portugal – schlagartig flach und leicht zugänglich.


Unterwegs in eisigem Wasser.

Das erste Ziel dieser Etappe liegt auf der oberen Seite: der Strand „As Catedrais“ – die Kathedralen. Benannt ist er nach Felsbögen, geformt von Wasser und Wind. Wir stellten den Wecker, um früh am Morgen bei Ebbe die Stufen zum Strand runterklettern zu können. Doch leider ist Ebbe nicht gleich Ebbe – und an diesem Tag sank das Wasser nicht tief genug, um den Weg zu den Kathedralen freizugeben. Also krempelten wir die Hosen hoch und wagten uns ins kalte Atlantikwasser. Aber irgendwo hörte der Spaß dann doch auf, und wir machten kehrt. Für ein paar Fotos reichte es trotzdem.


Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.
Maisspeicher aus Granit, Miesmuschel-Fischer bei der Arbeit und verborgene Pfade – auf Entdeckungstour in Spaniens Nordwesten.

Eigentlich wollten wir in Küstennähe bleiben, doch dann drängte uns ein Sturm für ein paar Tage ins Landesinnere. Was sich als tolle Abwechslung herausstellte. Wir ließen auf Bergstraßen, teils überwachsen mit hohen Farnen, den Motor des Axor brummen. Und wir kurvten durch Dörfer, um die Hórreos zu bestaunen: Maisspeicher, die man hier in Galicien aus Granit baut, damit sie dem feuchten Klima trotzen.

Mausbein allein am Strand.

Kaum erreichten wir den unteren, flachen Küstenabschnitt, wurde das Wetter mild. Und tatsächlich ist das einer der schönsten Küstenabschnitte, den wir je gesehen haben. Im Sommer muss hier eine Menge los sein. Aber nun, zum Jahreswechsel, campten wir mausbein allein – in Deutschland würde man wohl „mutterseelenallein“ sagen – hinter dem Strand.

Letzter Stopp an der Küste war die Illa de Arousa. Sie ist über eine fast zwei Kilometer lange Brücke mit dem Festland verbunden. Etliche Insulaner leben von der Miesmuschelzucht. Das kann man morgens beobachten, wenn die Boote vor der Küste im Wasser liegen und die Fischer nach den Muscheln graben. Ein Großteil der Insel ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Deshalb ließen wir den Axor stehen und erkundeten sie mit den Fahrrädern.


In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
In Santiago de Compostela erlebten die Kammermanns katholische Pracht …
… und entschieden sich dennoch für einen Übernachtungsplatz hoch oberhalb der Stadt.
… und entschieden sich dennoch für einen Übernachtungsplatz hoch oberhalb der Stadt.
… und entschieden sich dennoch für einen Übernachtungsplatz hoch oberhalb der Stadt.
… und entschieden sich dennoch für einen Übernachtungsplatz hoch oberhalb der Stadt.
Antike Goldmine in der Kulturlandschaft Las Médulas in der Provinz Léon.
Antike Goldmine in der Kulturlandschaft Las Médulas in der Provinz Léon.

Der Ort passt!

Als erste Stadt seit einiger Zeit besichtigten wir Santiago de Compostela. Sie dürfte vielen als Ziel des Jakobswegs bekannt sein, und es lohnt sich, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Altstadt zu besichtigen. Trotzdem beschlossen wir, außerhalb zu campieren. Normalerweise versuchen wir, eine Stunde vor Dunkelheit einen Übernachtungsplatz zu haben. Dann wissen wir, wie es rundum aussieht und können notfalls doch noch etwas anderes suchen. Dieses Mal kamen wir zu Sonnenuntergang auf einem kleinen Berg an, und schnell war klar: der Ort passt! Die steile Auffahrt war auf 12 Tonnen begrenzt, aber das reichte gerade noch für den Axor.

Am nächsten Morgen erwies sich diese Entscheidung als goldrichtig – beim Sonnenaufgang über dem Nebelmeer, die Kaffeetassen in der Hand. Derart gestärkt tuckerten wir durch die Berge, bis zu einer außergewöhnlichen Landschaft: Las Médulas in der Provinz Léon. Auch sie zählt zum UNESCO-Welterbe und besteht aus einer Anzahl von Felsenhügeln. Deren eigentümliche Formen sind nicht naturgemacht, sondern die Folge einer Bergbautechnik der alten Römer. Sie schürften hier Gold, indem sie die Berge praktisch durchlöcherten und dann mit Wasser überschwemmten.


Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.
Kontraste im Herzen Spaniens: Trubel in Segovia, Ruhe am Stausee.

Sibirische Verhältnisse.

In der nächsten Nacht fielen die Temperaturen unter null Grad. Wie weit genau, wissen wir nicht. Aber weit genug, um am Morgen herauszufinden, dass der Diesel von der Küste nicht wintertauglich war. Eine Erfahrung, die wir zuletzt vor fast drei Jahren auf der ersten „4-Xtremes“-Tour gemacht hatten: in Sibirien. So grimmig wie dort war es jetzt in Spanien freilich nicht. Mithilfe der Standheizung konnte Mike den Motor vorwärmen, und nach einer Weile waren wir startklar.

Vorletztes Etappenziel war Segovia. Dort parkten wir den Axor bei einer Stierkampfarena, die längst nicht mehr in Betrieb ist. Zu Fuß erkundeten wir die Altstadt, die von einem fast 2.000 Jahre alten römischen Aquädukt gekrönt wird. Dieses Bauwerk steht, ihr ahnt es vielleicht, ebenfalls auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Wir haben also einen ganz schön hochdekorierten Landstrich bereist.

Wie es scheint, platzt Segovias Altstadt selbst im Winter aus den Nähten. Alle Cafés und Restaurants waren voll, in den Gassen herrschte reges Treiben. Dazu bildet der Stausee, an dem diese Zeilen entstanden sind, einen schönen Kontrast. Gelegenheit zum Fischen, in der Sonne ausspannen – und Kraft tanken für Streifzüge durch Madrid.


4-Xtremes – The World Tour.

Eine Reise, die ihresgleichen sucht.

Drei Jahre sind Andrea und Mike Kammermann mit ihrem Axor auf Achse. „4‑Xtremes – The World Tour“ lautet das Motto der Reise, zu der die beiden Schweizer Mitte 2020 aufgebrochen sind – und an der sie die RoadStars-Community teilhaben lassen! Bleibt up to date und verpasst keines der atemberaubenden Ziele, die das Abenteuer‑Paar ansteuert.

Die aktuellen Teile der Serie „4-Xtremes – The World Tour“ findet ihr hier.

Den Verlauf der Reise vor der Überfahrt nach Südamerika findet ihr hier.


Fotos: 4-Xtremes

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