Cooler Job in Lappland – im Arocs unterwegs auf Schnee und Eis

Reportage

Eiskalt!

Zugefrorene Seen in Nordschweden sind ideales Gelände für Fahrzeugtests und Fahrerschulungen. Daniel Grundström sorgt dafür, dass die Pisten in top Zustand sind.


Klirrende Kälte. Pulverschnee. Riesige, zugefrorene Seen. Kaum irgendwo finden Autohersteller so ideale Bedingungen für winterliche Fahrzeugtests und Fahrerschulungen wie im schwedischen Arjeplog. Für gleichbleibende Top-Qualität der Flächen sorgen Håkan Ederlöv, Eigentümer und Betreiber der Anlage, und seine Mitarbeiter. Zum Beispiel Daniel Grundström: Auch heute fährt er mit einem Arocs 2551 auf die spiegelglatte Fläche des Sees Kakel. Per Joystick klappt er das Planiergerät des Lkw aus. Er bearbeitet die Eisfläche so lange, bis sie einer Straße mit fester Schneedecke gleicht. Es kann losgehen!


Håkan Ederlöv (l.) und Daniel Grundström.


„Am Wochenende hat es heftig geschneit, das bedeutet für uns besonders intensive Arbeit.“

– Daniel Grundström, Fahrer auf der Galtis-Wintertestanlage


Daniel Grundström.
Daniel Grundström.
Frontschild, Seitenschild, Planiergerät: Die Anbauten steuert Daniel über einen Joystick im Fahrerhaus.
Frontschild, Seitenschild, Planiergerät: Die Anbauten steuert Daniel über einen Joystick im Fahrerhaus.

Mercedes‑Benz Trucks, aber auch Pkw‑Hersteller und die AMG Driving Academy – in Arjeplog kommen sie alle zusammen, um zu testen und zu lernen. „Am Wochenende hat es heftig geschneit, das bedeutet für uns besonders intensive Arbeit“, erklärt Daniel. Hinter seinem Truck steigt eine Wolke aus feinkörnigem Schneestaub auf, senkt sich anschließend auf die Piste. Meistens ist Daniel im Arocs unterwegs. „Bis Mitte April sind der Lkw und das Eis mein Arbeitsplatz“, sagt er.



Idee aus der Familie.

Håkan Ederlöv verfolgt die Arbeiten aus der Ferne. Mit der Wintertestanlage ist er eng verbunden: Die Idee dazu stammt aus seiner Familie. 1984 präparierte sein Vater die ersten Bahnen für den Automobiltestbetrieb. Ursprünglich war das Projekt nur als kleines Zubrot zur zehn Jahre zuvor errichteten Skianlage gedacht, hat sich aber schon lange zu einem autarken Betrieb entwickelt.



Zu Håkan Ederlövs Fahrzeugflotte gehört neben dem Arocs 2551 auch ein Actros 2551. „Ich bin rundum zufrieden mit diesen Fahrzeugen“, sagt er. „Sie sind gut konstruiert, ich habe überhaupt keine Probleme mit ihnen. Und die Fahrer mögen sie.“ Letzteres ist ihm besonders wichtig: „Sie sollen ja hinterm Steuer sitzen. Wenn ein Fahrer unbedingt eine bestimmte Marke haben möchte, kann man keine andere kaufen, sonst gibt es hinterher nur Klagen und Probleme.“

Der Arocs, mit dem Daniel die Piste bearbeitet, ist mit einem Frontschild, einem Seitenschild und einem Planiergerät ausgestattet. Außerdem verfügt er über ein Schnellverschlusssystem. „Im Winter hat dieses Fahrzeug einen Abrollkipper mit hydraulischer Seilwinde. So können wir auch Testfahrzeuge zu anderen Anlagen transportieren“, erläutert Ederlöv.


Besondere Fahrerlebnisse.

Nicht nur die Teststrecken, auch die Flächen der AMG Driving Academy werden von Håkan Ederlöv betreut. Die Fahrtrainer dort wollen den AMG-Fans während der drei- bis fünftägigen Veranstaltungen stets ein ganz besonderes Fahrerlebnis bieten und stehen deshalb in regem Kontakt mit Ederlöv und seinen Fahrern.

Nicht nur die Profis fühlen sich hier wohl. Rund um die Strecken hat sich mittlerweile ein reger Erlebnistourismus etabliert, der dem Wirtschaftsfaktor Automobil zusätzlichen Auftrieb verleiht.


Arocs, Actros, Arjeplog: Die Erfolgsstory dürfte noch lange weitergehen.



Fotos: Joakim Nordlund

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