Pascal Montassier und sein Arocs 3363

Wirtschaft & Logistik

Geschmackssache.

Je größer, schwerer und breiter, desto besser. Hier sind Pascal Montassier und seine Mercedes‑Benz Tieflader in ihrem Element.

Grün und Gelb: Dass die Trucks dieselben Farben wie der FC Nantes haben, ist laut Pascal Montassier reiner Zufall. Der Popularität in der Region schadet es nichts.


Was tun, wenn man einen Arocs braucht, aber ein Fan des Fernverkehrs-Profi Actros ist? Pascal Montassier, Firmenchef von Trans’5000 in Geneston, 15 Kilometer südlich von Nantes, hat eine Lösung gefunden. Er orderte einfach seinen Arocs 3363 mit einem Actros‑Kühlergrill. Ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.


Jetzt zieht die dreiachsige, als Actros verkleidete Zugmaschine einen gelben vierachsigen Tieflader mit Rad- und Baggerstielmulden. Gelb, grün und weiß sind die Unternehmensfarben von Trans’5000 – Grün und Gelb sind übrigens auch die Farben des FC Nantes. „Reiner Zufall“, sagt Pascal Montassier. Aber vielleicht doch höchst willkommen: Denn seitdem die Flotte in den neuen Farben lackiert wurde, fallen die Fahrzeuge verstärkt ins Auge. „Viele glauben, dass wir unseren Fuhrpark vergrößert haben“, schmunzelt der Firmenchef.

Eigentlich war er im Jahr 2000 eingestellt worden, um den damals drei Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark zu leiten, aber das war dem rührigen 2‑Meter-Mann nicht genug. Der damalige Eigentümer war nicht daran interessiert, den Transportbereich auszubauen, wollte seinem Angestellten aber gern das Unternehmen überlassen. So musste Pascal Montassier ein Jahr lang am Wochenende die Schulbank drücken, um die Eignungsprüfung als Transportunternehmer ablegen zu können. Von den bescheidenen Anfängen ist der Fuhrpark inzwischen auf 16 Nutzfahrzeuge angewachsen, darunter zwei 6×4 und neun 4×2 Sattelzugmaschinen.


„Wir fahren dorthin, wo uns der Kunde hinschickt.“

– Pascal Montassier, Firmenchef von Trans’5000


Außen Actros, innen Arocs: Weil Firmenchef Pascal Motassier Fan der Front des Fernverkehrs-Flaggschiffs ist, bekam sein Arocs 3363 den Kühlergrill eines Actros.


Bis Jahresende sollen weitere drei hinzukommen. Neben dem erwähnten Schwerlasttransporter verfügt die Firma noch über fünf zusätzliche Tieflader, dazu Pritschen- und Telemax‑Plateau‑Auflieger mit teleskopierbarer Ladefläche.

Abgerundet wird der Fuhrpark durch einen Vier- und vier Dreiachs-Pritschen-Lkw, die teilweise mit Ladekränen ausgestattet sind. Abgesehen von den Fahrzeugfarben hat sich die Firma ihren Bekanntheitsgrad durch Sorgfalt und Zuverlässigkeit erworben. „Für uns zählt vor allem Pünktlichkeit. Wenn ich nicht in der Lage bin, einen Auftrag im vorgegebenen Umfang und Zeitrahmen zu erfüllen, dann sage ich es dem Kunden.“


Schwere Ladung: Die meisten Transporte werden in der Region um Nantes durchgeführt, regelmäßig sind die Trucks aber auch im nationalen Fernverkehr unterwegs.


Auch wenn das Gros der Transporte im Nordwesten Frankreichs durchgeführt wird, fahren die grün-weiß-gelben Schwertransporter schon mal bis nach Bordeaux oder Toulouse. „Wir fahren dorthin, wo uns der Kunde hinschickt“, sagt Pascal Montassier. Für die Ferntransporte stehen jetzt auch Sattelzugmaschinen mit Fernverkehrsfahrerhäusern zur Verfügung, die mit Standklimaanlage, Kühlschrank, Signalhörnern und Sonnenblende mit integrierten Zusatzscheinwerfern ausgerüstet sind. „Die Fahrer, die drei oder vier Nächte in ihrem Lkw schlafen, bekommen natürlich entsprechend ausgestattete Neufahrzeuge.“ Die Tieflader werden überwiegend für die Überführung von Baumaschinen zwischen den Niederlassungen der Händler und deren Kunden eingesetzt.

Transportiert wird alles vom Kettenbagger über den Radlader bis zum Dumper. Die Pritschenauflieger dienen meist zum Transport von Baumaterial, von Leerpaletten, von Baucontainern oder Mobilheimen. Was auch immer transportiert wird: Es wird selbstverständlich mit einem Fahrzeug mit dem Stern bewegt.


Fotos: Hans Müller

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