Nutzlastvorteil: Doreen Trabert setzt in ihrem Arocs auf den Hydraulic Auxiliary Drive
Reportage
Der Fuhr- und Baggerbetrieb Luzia Knackert aus Thüringen punktet durch Frauenpower und Flexibilität. Im gemischten Einsatz auf und abseits der Straße steigert ein Kippsattelzug auf Basis des neuen Arocs 1848 die Effizienz des Unternehmens.
Immer, wenn Not am Mann ist, steigt Doreen Trabert selbst in den Lkw. Die 42‑jährige Juniorchefin des Fuhr- und Baggerbetriebs ihrer Mutter Luzia Knackert aus Vacha in Thüringen hat den Lkw-Führerschein während ihres Studiums zur Diplom-Betriebswirtin gemacht. „In den Semesterferien bin ich mit meinem Onkel, der auch bei uns angestellt war, in ganz Deutschland in einem Satteltieflader unterwegs gewesen. Wenn die Fahrzeit für ihn nicht mehr gereicht hat, war ich der zweite Mann“, sagt Trabert schmunzelnd.
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RoadStars beitretenWas anfangs ein Studentenjob war, hat sich längst zu einer vielseitigen Management-Tätigkeit entwickelt. Trabert disponiert heute 15 firmeneigene Bau-Lkw, macht Buchhaltung und Controlling und betreut die Kunden. Diese gliedern sich grob in zwei Gruppen: Bei den einen „wandern“ die Knackert-Fahrzeuge mit den Polieren von Baustelle zu Baustelle und transportieren auf Vertragsbasis Sand, Kies, Erde oder Asphalt in allen Variationen. Bei den anderen liefern die Lkw die Produkte der großen Lieferwerke aus der Region direkt zu den Kunden. „Hier werden die Karten jeden Tag neu gemischt“, so Doreen Trabert.
Sie mag die Herausforderungen und den Abwechslungsreichtum ihres Jobs. Die Leidenschaft fürs Lkw-Fahren ist bis heute geblieben. Wenn es personell eng wird und eine Tour oder ein Transfer ansteht, springt sie ein. Am liebsten setzt sie sich dann hinter das Lenkrad des neuen Flaggschiffs ihres Unternehmens: einen Arocs 1848, der im Alltag einen Kippsattelauflieger zieht.
Der Zweiachser ist zwar primär auf der Straße unterwegs, muss aber auch schwieriges oder rutschiges Gelände meistern. „Um beiden Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, haben wir das Fahrzeug mit MirrorCam, allen Sicherheitssystemen, neuem Predictive Powertrain Control und Hydraulic Auxiliary Drive bestellt“, erklärt Doreen Trabert.
Deutlich bessere Rundumsicht dank MirrorCam.
„An der MirrorCam gefällt mir besonders gut, dass der Blick durch die Seitenscheiben frei ist, weil die Kameras ganz oben am Dachrahmen angebracht sind. Beim Rangieren und in engen Kurven hat man so alles im Blick und ist sicherer unterwegs!“ Gut findet Trabert auch, dass die Kameras bei Weitem nicht so stark verschmutzen wie früher die großen Spiegel. „Auch das erhöht die Sicherheit.“ Ehrensache für die selbstfahrende Unternehmerin, dass ihr Arocs den neuen Notbremsassistenten Active Brake Assist 5 mit verbesserter Personenerkennung ebenso an Bord hat wie die jüngste Generation des Abbiege‑Assistenten.
Bis zu fünf Prozent weniger Verbrauch über Land.
Neben der Sicherheit lieferte für den Fuhr- und Baggerbetrieb Luzia Knackert auch die Effizienz des neuen Arocs entscheidende Argumente für die Anschaffung. Das verbesserte Predictive Powertrain Control ist jetzt auch auf Landstraßen im Überlandverkehr einsetzbar. So ist das Unternehmen auf solchen Strecken nun bis zu fünf Prozent sparsamer unterwegs. Der Grund: Die intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung berücksichtigt nicht nur Steigungen, Kuppen und Gefälle, sondern neuerdings auch Kurvenradien, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Vorfahrtsregelungen automatisch.
„Ich kann jetzt auch über Land bedenkenlos mit Tempomat fahren“, berichtet Peter Wedhorn, der im Alltag hinter dem Steuer des neuen Arocs sitzt. Er findet es praktisch, dass Predictive Powertrain Control den Lkw vor einer Ortseinfahrt punktgenau auf Tempo 50 drosselt und danach selbstständig wieder auf die Setzgeschwindigkeit beschleunigt: „Da muss ich mir keine Sorgen mehr machen, aus Versehen zu schnell zu fahren.“
Stark im schweren Gelände und leicht auf der Straße.
Eine enorme Erleichterung im Arbeitsalltag ist auch Hydraulic Auxiliary Drive: Die Anfahrhilfe für die Vorderachse arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Bei der Einfahrt in schwieriges Gelände aktiviert der Fahrer das System über einen Schalter in der Mittelkonsole. Dann erscheint im Primärdisplay des Multimedia Cockpits das entsprechende Symbol. Wenn Hydraulic Auxiliary Drive arbeitet, leitet eine am Motor angebrachte Pumpe Druck von bis zu 450 Bar an zwei Radnabenmotoren an der Vorderachse. Pro Vorderrad stehen nun bis zu 40 kW zusätzliche Antriebsenergie zur Verfügung. „Das System ist extrem leistungsfähig bei Steigungen oder wenn es rutschig wird“, weiß Peter Wedhorn.
Kurzzeitig maximale Traktion, eine halbe Tonne mehr Nutzlast.
„Hydraulic Auxiliary Drive eignet sich für uns, weil wir meist nur kurz maximale Traktion benötigen“, erläutert Doreen Trabert. „Das System wiegt deutlich weniger als eine permanente Allradlösung und bringt im Vergleich rund 500 Kilogramm mehr Nutzlast pro Fuhre. Gegenüber dem leichteren zuschaltbaren Allradantrieb hätten wir immer noch einen Nutzlastvorteil von 350 Kilogramm. Und bei Leerfahrten wird dank geringerem Eigengewicht sowieso permanent weniger Kraftstoff verbraucht als mit einem Allradler.“
Es gibt noch weitere Vorteile des hydraulischen Zusatzantriebs: So sorgt die Lage der Hochdruckpumpe am Nebenantrieb des Verbrennungsmotors dafür, dass auch während des Schaltens die volle Zugkraft zur Verfügung steht – diese Lösung gibt es zurzeit nur bei Mercedes‑Benz. Spezielle Hydraulik-Drehverteiler im Achsschenkel schützen vor Verdrehungen der Hydraulikschläuche beim Lenken und sichern die hohe Lebensdauer. Zudem muss der Ölfilter erst nach rund 600.000 Kilometern gewechselt werden. Doreen Traberts Fazit: „Wo andere Lkw stecken bleiben, fährt unser Arocs dank Hydraulic Auxiliary Drive weiter und muss nicht mit Raupe oder Radlader rausgezogen werden.“
Den topausgestatteten Arocs schätzt man auch in der familieneigenen Fahrschule Knackert, die Traberts Vater einst gegründet hat. Wenn die obligatorischen Weiterbildungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz (BKrQG) anstehen, wird der neue Arocs hier als Vorführfahrzeug gern genutzt. Doreen Trabert: „Die Teilnehmer staunen nicht schlecht, was heute möglich ist, wenn sie in unseren neuen Arocs mit Multimedia Cockpit und allen erdenklichen Systemen einsteigen!“
Fotos: Matthias Aletsee
Video: Martin Schneider-Lau
Kommentar
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10 Kommentare
Wünsche der Truppe allzeit gute und sichere Fahrt👍
Wünsche der Truppe allzeit gute und sichere Fahrt👍
Und mit den coolen Fotos, echt gelungene Reportage!!!😎👍
Und mit den coolen Fotos, echt gelungene Reportage!!!😎👍
Weiterhin ein gutes Händchen und gute Fahrt für Doreen und Ihre Fahrer.
Grüße Jörg 👍👍👍👍⛟😎😷
Weiterhin ein gutes Händchen und gute Fahrt für Doreen und Ihre Fahrer.
Grüße Jörg 👍👍👍👍⛟😎😷