Elias Salonen testet als einer der ersten Fahrer den neuen Actros im finnischen Winter

Reportage

„Das ist cool.“

Der neue Actros absolviert in Finnland harte Testkilometer vor dem Serienanlauf. Fahrer Elias Salonen findet das Multimedia Cockpit klasse und freut sich über die neuen Systeme.


Das Fahren mit zwei Aufliegern erfordert eine klare Regel: Wegbleiben vom Kurveninneren! Die Räder auf den drei letzten Achsen machen eine enge Kurve, und man will mit ihnen nicht im Schneehaufen oder im Graben landen. „Volle Konzentration, anders geht es nicht – gerade jetzt, wo zwei Semitrailer Standardkonfiguration sind“, sagt Elias Salonen. Wie gut, dass der neue Actros ein ganzes Bündel Innovationen hat, die den Fahrer entlasten.

Elias fährt den neuen Actros im Rahmen der Kundenerprobung schon vor dem Serienstart. Der 20-Jährige ist Fahrer bei Vähälä, dem Unternehmen seiner Familie. Rund 900 Kilometer lässt Vähälä den neuen Actros jeden Tag fahren – zuerst mit Produktionsteilen rund 60 Kilometer nach Norden, dann mit Zellstoff zurück ins Terminal nach Jyväskylä und schließlich mit weiterer Ladung etwa 380 Kilometer weiter zum Hafen nach Hanko. Von dort aus geht es Richtung Helsinki und mit DB Schenker-Paketen zurück. Ein Pensum für zwei bis drei Fahrer.


Sicherheit zählt.

„Neben der Kraftstoffeffizienz spielt bei uns natürlich Zuverlässigkeit eine Rolle, gerade hier in unseren langen Wintern“, sagt Elias. Vähälä setzt außerdem auf Sicherheit. Das ist gut für die Kunden, die eigene Zuverlässigkeit und die Fahrer. Xenon-Licht etwa oder jeden November neue Winterreifen mit Stickstofffüllung für alle Lkw der Flotte sind selbstverständlich.

Elias: „Sicherheit bedeutet für uns Fahrer auch, dass die Fahrzeuge mit Assistenzsystemen ausgestattet sind. Predictive Powertrain Control zum Beispiel. Die Ankunftszeiten sind besser planbar, wenn das System genutzt wird, wann immer die Straßenverhältnisse das zulassen.“ Für Elias und seine Kollegen ist es sinnlos, auf ein paar Hundert Kilometer ein paar Minuten herauszufahren. Sie werden einfach noch nicht erwartet. Die Folge: mehr Sicherheit auf der Straße durch eine ruhigere Fahrweise, weniger Kraftstoffverbrauch und entspannte Fahrer. „Ich komme doch viel besser durch den Tag, wenn ich unterwegs Musik höre und die traumhafte finnische Landschaft vor meiner Windschutzscheibe genieße, als mich mit unsinnigen Überholmanövern zu stressen“, sagt Elias.



Präzise digitale Karten.

Im neuen Actros nutzt die Tempomat- und Getriebesteuerung jetzt noch präzisere digitale Straßenkarten, die Daten über Topografie, den Kurvenverlauf, die geometrische Beschaffenheit von Kreuzungen und Kreisverkehren sowie Verkehrszeichen enthalten. So optimiert die neueste Generation von Predictive Powertrain Control die Fahrweise jetzt auch auf Überlandstrecken, auf denen der Einsatz des Tempomaten bisher nicht ratsam war.

Der neue Actros hat aber noch ein weiteres bahnbrechendes Sicherheitsfeature. Active Drive Assist bremst das Fahrzeug selbsttätig ab, etwa wenn es zu einem Stau kommt, und beschleunigt wieder. Außerdem korrigiert es bei Bedarf mit Lenkbewegungen, wenn das Fahrzeug unabsichtlich die Spur zu verlassen droht. Das sorgt für mehr Sicherheit und nochmals entspannteres Fahren. „Active Drive Assist ist wirklich klasse. Das Fahrzeug wird je nach Verkehrslage langsamer und wieder schneller, das Lenkrad macht unter den eigenen Händen Lenkbewegungen, wenn man zu weit an den Fahrbahnrand kommt. Ein super System.“

Und zusätzlich ist da die neueste Generation des Notbremssystems Active Brake Assist 5, das den Fahrer bei Auffahrunfällen oder bei drohender Kollision mit Fußgängern noch besser unterstützen kann – zur Not auch mit einer selbsttätigen Vollbremsung.


Laden gehört bei Vähälä auch zum Job.
Laden gehört bei Vähälä auch zum Job.
Elias mit seinem Onkel Ville Vähälä, dem Geschäftsführer.
Elias mit seinem Onkel Ville Vähälä, dem Geschäftsführer.

Klare Informationen.

Elias Salonen freut sich aber nicht nur über die Assistenzsysteme. Er ist ebenso völlig begeistert von der klaren Darstellung der Informationen im neuen Multimedia Cockpit. „Ich sehe, wie schnell das Fahrzeug vor mir ist und wie viel Abstand ich habe. Der Digitalbildschirm sagt mir auch, mit welchem Tempo der vorausliegende Kreisverkehr durchfahren werden soll und wie weit ich noch entfernt bin. Das ist einfach cool.“

Der Kreisverkehr ist eine Situation, in der Elias die MirrorCam schätzt. Die Displays liegen voll in seinem Blickwinkel. Kein Spiegel verdeckt die Sicht nach schräg vorn. Das Kamerabild schwenkt im Kurveninneren mit, und in der Weitwinkel-Darstellung auf dem Display hat er auch in den Kurven das Ende des zweiten Trailers gut im Blick. „Ich sehe einfach viel besser, was um die Trailer herum passiert“, sagt Elias, der sich auf weitere neue Actros freut: „Wenn man das einmal erlebt hat, möchte man nicht mehr anders unterwegs sein.“


Fotos: Christoph Börries
Video: Martin Schneider-Lau

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