Exklusiver Test: RoadStars fahren den neuen Actros bereits während seiner Entwicklung

Reportage

Testfahrer.

Im neuen Actros steckt erstmals auch die Expertise echter RoadStars. Schon vor der Premiere testeten 19 Community-Mitglieder das Fernverkehrs-Flaggschiff auf Herz und Nieren.


Ein sonniger Morgen im Mai: RoadStar Christopher ist gespannt wie ein Flitzebogen. Der 33-Jährige ist zum allerersten Mal bei einem RoadStars-Event mit von der Partie. „Ich bin absoluter Mercedes-Fan. Darum habe ich mich auch vor rund zwei Jahren bei RoadStars angemeldet.

Mit meiner Führerscheinnummer bin ich ebenfalls registriert, damit ich keine exklusiven Fahrer-Events mehr verpasse. Fast jeden Tag schaue ich auf der Seite vorbei.“ Christopher sitzt seit 2001 als Berufskraftfahrer hinterm Steuer. Er ist heute einer von insgesamt 19 Teilnehmern der RoadStars-Aktion Fahrerprobung.

Impulse für die Entwickler.

„Das ist eine tolle Gelegenheit, um sich in die Entwicklung von neuen Trucks miteinzubringen“ erklärt Christopher. „Einige von uns kennen sich bereits von Veranstaltungen wie der RoadStars Trophy-Qualifikation“, erklärt Uwe. „Ich freue mich sehr darauf, mit alten Mitstreitern und neuen Freunden einen Blick auf die Technik der Zukunft zu werfen.“ Der 49-jährige RoadStar ist seit 1989 Trucker und fährt aktuell einen Actros 1844 Kippsattel.

Die RoadStars-Aktion Fahrerprobung fand im Mai 2017 im Mercedes-Benz Werk in Wörth statt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich viele Systeme des neuen Actros noch in einem Vorserienstatus. Umso wichtiger war für die Ingenieure und Entwickler bei Mercedes-Benz Trucks das Feedback echter RoadStars.



Straffes Testprogramm.

Entwickler Dirk und seine sieben Kollegen begleiten die neugierigen 19 Testfahrer während ihres straffen Programms. Einige der Trucks unterscheiden sich bereits auf den ersten Blick von den Modellen, die Christopher, Uwe und all die anderen aus ihrem Fahrerleben kennen. „Da fehlen die Außenspiegel! Wahnsinn!“, schwärmt Christopher. Auch alle anderen sind heiß darauf, endlich ins Fahrerhaus klettern zu dürfen, das mit Primär- und Multi-Touch-Display so ganz anders aussieht als gewohnt. Nach gut einer halben Stunde Einweisung in die neuen Systeme MirrorCam und Active Drive Assist verlassen die Teams das Gelände und starten ihr Testprogramm. Das besteht unter anderem aus kniffligen Rangierübungen und längeren Fahrten im Alltagsverkehr auf Autobahnen und Bundestraßen. Nach gut einer Stunde wechseln sich die Fahrer ab. Die Erprobungsfahrten dauern den ganzen Vormittag.

Zukunft erleben.

Nachmittags sitzen die Fahrer zusammen und schildern den Mercedes-Benz Ingenieuren ihre Eindrücke der neuen Technik. „Der Austausch mit Fahrerkollegen und Entwicklern hier ist neben dem sprichwörtlichen Erfahren der neuen Actros-Systeme das Highlight des Tages“, sagt Christopher. Am frühen Nachmittag enden die Gruppengespräche, und alle Teilnehmer brechen auf zur anderthalbstündigen Werksführung. Ein wenig geschafft, aber voller einmaliger Impressionen verlassen die wackeren Testfahrer am späten Nachmittag das Werksgelände. Für Christopher und alle anderen steht fest: „Das war ein sensationeller Tag. Wir kommen wieder!“


Fotos: Alex Kraus

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