4-Xtremes – Teil 27: Der Berg ruft!

Serie: 4-Xtremes – The World Tour

Begegnung der besonderen Art.

In den Ausläufern der Dolomiten besuchen die Kammermanns auf dem Monte Grappa die Grabstätte Tausender Gefallener und staunen über ein ungewöhnliches Erwachen.

So manches Mal braucht es Augenmaß auf dem Weg zum Gipfel.


Auf unserem Weg nach Griechenland haben wir Venedig vergangenes Jahr schon einmal passiert. Hier wird sich unsere Route nun bald kreuzen. Dazwischen liegen aufregende Monate, in denen Corona unsere Pläne immer wieder durchkreuzte, aber in denen wir auch so viel Spannendes erlebt und Orte kennengelernt haben, die wir vorher gar nicht auf dem Radar hatten.


Grabstätte für fast 23.000 Menschen.

Doch noch sind wir in den Bergen, genauer gesagt, auf dem 1.775 Meter hohen Monte Grappa. Er ist die höchste Erhebung des Grappastocks, der südlichsten Gruppe der Dolomiten, und beherbergt das größte „Beinhaus“ Italiens: Die faschistische Regierung hat in den 1930er-Jahren mit dem Monumentalbau den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs ein Denkmal gesetzt und hier 12.615 Italiener und 10.295 Österreicher bestattet.


In den 1930ern im Auftrag der faschistischen Regierung errichtet: Die Anlage birgt sterbliche Überreste von fast 23.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten.
In den 1930ern im Auftrag der faschistischen Regierung errichtet: Die Anlage birgt sterbliche Überreste von fast 23.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten.
Noch sieht die Straßenführung harmlos aus. Später, als die Kurven enger und die Straßen steiler wurden, gab’s keine Möglichkeit zum Fotografieren mehr.
Noch sieht die Straßenführung harmlos aus. Später, als die Kurven enger und die Straßen steiler wurden, gab’s keine Möglichkeit zum Fotografieren mehr.
Wecker mit „Muh-Funktion“.
Wecker mit „Muh-Funktion“.

Zuvor jedoch hatten wir die schweißtreibende Fahrt zu bewältigen. Die Straße zum Gipfel ist zwar gut ausgebaut, aber extrem schmal. Bei den vielen engen und unübersichtlichen Kurven kam das erste Mal seit Langem unser Drucklufthorn zum Einsatz. Je höher wir kamen, desto unsicherer wurden wir, ob wir nicht etwa einen Hinweis auf eine Höhen- oder Größenbegrenzung für Fahrzeuge übersehen haben?


Ein Fahrer mit Nerven aus Stahl.

Was waren wir erleichtert, als wir endlich die Baumgrenze passiert hatten und die Straße wieder übersichtlicher wurde! Tags darauf trauten wir unseren Augen kaum, als wir einen Reisebus – größer als unser Axor – den Berg hinauffahren sahen. Der Fahrer muss Nerven aus Stahl haben!

Nun genießen wir die etwas kühleren Temperaturen auf dem Berg und wandern mit Aimée über die Weiden. Das entfernte Bimmeln der Kuhglocken im Ohr, haben wir fast das Gefühl, in der Schweiz zu sein. Dort hätten wir die Überraschung vom nächsten Morgen ebenfalls erleben können: Ein Schaukeln unseres Wohnaufbaus holte uns aus dem Schlaf. Verwundert schauten wir nach und entdeckten eine Kuh, die sich genüsslich an unserem Heckunterfahrschutz schubberte.

Von hier oben scheint Slowenien zum Greifen nah – unser nächstes Ziel. Wir freuen uns schon darauf, ein weiteres Land kennenzulernen!

 


4-Xtremes – The World Tour.

Eine Reise, die ihresgleichen sucht.

Drei Jahre sind Andrea und Mike Kammermann mit ihrem Axor auf Achse. „4‑Xtremes – The World Tour“ lautet das Motto der Reise, zu der die beiden Schweizer Mitte 2020 aufgebrochen sind – und an der sie die RoadStars-Community teilhaben lassen! Bleibt up to date und verpasst keines der atemberaubenden Ziele, die das Abenteuer‑Paar ansteuert.

Die aktuellen Teile der Serie „4-Xtremes – The World Tour“ findet ihr hier.

Den Verlauf der Reise vor der Überfahrt nach Südamerika findet ihr hier.


Fotos: 4-Xtremes

17 Kommentare