4-Xtremes – Teil 72: Expedition an Feuerlands Atlantikküste

Serie: 4-Xtremes – The World Tour

Rostender Riese.

Die lange Fahrt von Andrea und Mike in Richtung Norden beginnt mit einer sehr kurzen Etappe an die Atlantikküste – zu einem „lost place“ der besonderen Art.

Auf der Straße nach Norden – und geradewegs in den Winter der Südhalbkugel.


Am „Ende der Welt“ haben wir bereits den ersten Schnee erlebt, nun hat auf Feuerland der Herbst begonnen. Wir starten in Richtung Nordosten, und als wir den Paso Garibaldi überqueren, leuchten links und rechts der Passstraße bunt gefärbte Bäume unter den schneebedeckten Gipfeln.

Für die nächsten Tage ist Sonne und wenig Wind angesagt. Von der Hauptstraße zweigt eine einspurige, gut gewartete Schotterpiste ab, die zum Atlantik führt. Es geht vorbei an einigen Farmen – Estancias – und über kleine Brücken. Gleich die erste ist auf 21 Tonnen beschränkt. Wieder mal sind wir froh, dass unser Axor nur 12 Tonnen auf die Waage bringt.


Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.
Die „Desdemona“ wurde in Seenot auf Feuerland an den Strand gesetzt. So rettete der Kapitän seiner Mannschaft das Leben.

Zirkelnd ans Ziel.

Unser Ziel ist Cabo San Pablo: eine lang gezogene Bucht, an der die „Desdemona“ ihre letzte Ruhestätte gefunden hat, ein ganz besonderer dieser „lost places“, die wir so gern besuchen. Wir finden einen windstillen Platz, müssen auf den letzten Metern aber zirkeln. Das erste Mal seit Langem muss sich der Axor mal wieder ziemlich verschränken, um die Kurve zu kriegen.

Die „Desdemona“ ist ein Hamburger Frachter, der 1962 nach Argentinien verkauft wurde. 1985 setzte der Kapitän das leckgeschlagene Schiff in einem Sturm bewusst an den Strand und rettete so das Leben der 20 Seeleute an Bord. Bei Ebbe wandern wir am Strand zum Wrack. Das Wasser steht so tief, dass wir in den Bug klettern können. Da die „Desdemona“ schräg liegt, ist es ein komisches Gefühl, die verrosteten Leitern hochzuklettern.



Wrack erkunden, klar Schiff machen.

Nach dieser Kraxelei stellt sich die Bucht als perfekter Ort heraus, um klar Schiff zu machen. Wäsche waschen, aufräumen, den Axor überprüfen – und die Wärme genießen. Einmal schaut sogar ein neugieriger Fuchs vorbei. Wir verhalten uns ruhig, und der Kleine traut sich bis auf wenige Meter heran.

So einsam es hier ist: Ganz allein sind wir nicht. Eines der Häuser an der Bucht beherbergt sogar ein kleines Restaurant, in dem es frische Empanadas mit selbst gefangenem Fisch gibt.


Die Zeit fliegt, die Nächte werden spürbar kälter – und der Wetterbericht mit mehr Schnee und Regen lässt uns aufbrechen. Ab nach Norden!


4-Xtremes – The World Tour.

Eine Reise, die ihresgleichen sucht.

Drei Jahre sind Andrea und Mike Kammermann mit ihrem Axor auf Achse. „4‑Xtremes – The World Tour“ lautet das Motto der Reise, zu der die beiden Schweizer Mitte 2020 aufgebrochen sind – und an der sie die RoadStars-Community teilhaben lassen! Bleibt up to date und verpasst keines der atemberaubenden Ziele, die das Abenteuer‑Paar ansteuert.

Die aktuellen Teile der Serie „4-Xtremes – The World Tour“ findet ihr hier.

Den Verlauf der Reise vor der Überfahrt nach Südamerika findet ihr hier.


Fotos: 4-Xtremes

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